So machst du auch mit einem kleinen Budget effektiv Werbung für deine Praxis – wir haben einige Ideen für deine nächste Marketingplanung zusammengestellt.
Ebenso wie auch bei deiner Aus- und Weiterbildung spielen für dich als Therapeutin oder Therapeut und Ein-Personen-Unternehmen zwei Faktoren beim Marketing eine große Rolle: Zeit und Geld. Auch wenn wir den Zeitfaktor nur bis zu einem gewissen Grad aus der Gleichung herausnehmen können, so gibt es auf jeden Fall sehr viele Wege, mit wenig Geld einen möglichst großen Werbeeffekt zu erzielen.
Wir haben einige Ideen für dich zusammengestellt, die dich beim Aufbau eines stabilen Stammes an Patientinnen und Patienten unterstützen, ohne dass deine Finanzplanung aus den Fugen gerät.
Mehrwert für deine Patientinnen und Patienten
- Starte auf deiner Webseite einen Blog, auf dem du in kurzen Artikeln bestimmte Probleme deiner Patientinnen und Patienten löst, die in deiner Praxis regelmäßig Thema sind, beispielsweise Tipps und Übungen, die einen Job ausgleichen, bei dem man viel Zeit vor dem Bildschirm verbringt, oder wie man Menschen, die einem nahestehen und die unter Panikattacken leiden, am besten unterstützen kann.
- Diesen Blog kannst du auch mit Videos ergänzen. Zum Beginn auf jeden Fall eine persönliche Vorstellung von dir, deiner Praxis und deiner Spezialisierung. Des Weiteren kannst du kurze Videos drehen, in denen du z. B. über allgemein verbreitete Mythen und Vorurteile zu einem bestimmten Thema aufklärst. Wenn du die Videos für den Anfang als Standbild und in einem Durchgang filmst, benötigst du auch kein Schnittprogramm und viel Aufwand. Falls du zu diesem Thema Einsteigertipps benötigst: Dazu findest du auf hashtagPRAXIS kommenden Monat mehr.
- Biete auf deiner Website sogenannte Freebies an, also Gratis-Content wie z. B. eine Vorlage für ein Ernährungstagebuch, Übungsblätter etc. Du kannst diese Freebies auch gleich an eine Newsletter-Anmeldung knüpfen, also jeder, der sich neu anmeldet, erhält die Vorlage eines Ernährungstagebuchs als PDF zugeschickt.
- Biete für den Start deiner Praxis und immer wieder zwischendurch Giveaways an. Dafür musst du nicht unbedingt viel Geld ausgeben, z. B. erhalten die ersten 20 Personen, die einen 10er-Block-Therapieeinheiten bei dir buchen, ein Goodie-Bag mit Massageball-Set, eine gedruckte Anleitung mit Übungen für zu Hause und anderen gebrandeten Produkten wie beispielsweise einem Kugelschreiber. Gebrandete Produkte kannst du mittlerweile relativ günstig auch in größerer Stückzahl anfertigen lassen und immer wieder bei Aktionen in deiner Praxis als Goodie dazugeben.
- Gutscheine anzubieten ist nicht nur eine weitere Methode um Geld zu verdienen, sondern auch ein guter Weg um dich bekannter zu machen. Wenn Gutscheine für deine Praxis verschenkt werden, gewinnst du im Idealfall langfristig neue Patientinnen und Patienten hinzu und diese können dich wieder weiterempfehlen.
Steigere deine Aktivität auf Social Media
- Like und kommentiere die Posts von Therapeutinnen und Therapeuten sowie anderen Dienstleistern, die mit deinem Angebot zusammenpassen und eine ähnliche Zielgruppe haben.
- Vernetze dich auf Instagram und LinkedIn mit Kolleginnen und Kollegen aus verwandten Bereichen. Ihr könnt sicher in weiterer Folge voneinander profitieren oder z. B. auch gemeinsame Aktionen und Marketingstrategien fahren, also das nicht allzu hohe Marketingbudget bündeln.
- Teile z. B. unter dem Motto „Follow Friday“ andere Accounts, denen du folgst und die du weiterempfehlen kannst. Mit großer Wahrscheinlichkeit erwidern sie den Gefallen und teilen deinen Account ebenso.
- Du kannst auf deinen Social Media Kanälen deine Beiträge bewerben. Das muss nicht viel kosten. Wenn du strategisch einen Post auswählst, z. B. das Video, in dem du dich vorstellst, eine konkrete, sinnvolle Zielgruppe festlegst, den Beitrag mit 20 – 30 Euro für einen Zeitraum von einer Woche bewirbst, kannst du bereits sehr gute Ergebnisse erzielen.
- Bitte deine Patientinnen und Patienten aktiv um Bewertungen und Empfehlungen auf Google.
Verbinde dich mit anderen in deiner nahen Umgebung
- Lass Postkarten drucken, sende sie an Firmen und Personen in der Nachbarschaft oder frage bei Shops und Arztpraxen in deiner Nähe nach, ob du deine Postkarten auflegen darfst. Du kannst auch eine Art Gegengeschäft machen: Du legst beim Café nebenan deine Postkarten auf und im Gegenzug die Broschüre vom Café bei dir in der Praxis. Auch große Supermarktketten bieten oftmals schwarze Bretter, wo du deine Postkarten aufhängen kannst.
- Veranstalte einen Tag der offenen Tür, z. B. an einem Samstag, lade deine Patientinnen und Patienten ein und frage Freundinnen und Freunde, ob sie dich unterstützen. Beispielsweise könnte jemand vor dem Eingang deine Postkarten oder Broschüren verteilen und so neue Kundschaft zum Kennenlernen deiner Praxis anlocken. Du kannst eine Gratis-Gruppeneinheit mit Übungen und/oder einen kostenlosen Kurzvortrag anbieten sowie eine Newsletter-Anmeldeliste auflegen. So lernen dich neue Kundinnen und Kunden in einem gemütlichen, persönlichen Rahmen kennen und du kannst auch deinem bereits bestehenden Kundenstamm etwas Gutes tun. Kündige den Tag der offenen Tür vorab in deinem Newsletter und auf deinen Postkarten, die du in umliegenden Geschäften verteilst, vorab an. Du kannst auch einige Tage vorab mit Kreide eine Ankündigung auf den Bürgersteig vor deiner Praxis schreiben. Das zieht immer auf charmante Weise die Blicke auf sich.
- Vielleicht finden bei dir in der Straße auch gemeinsame Aktionen aller Geschäfte und Dienstleistenden, im Stil eines Straßenfests statt oder du kannst es selbst initiieren. Ihr einigt euch gemeinsam auf ein Datum, bündelt eure Marketingbudgets, legt die Werbung in allen teilnehmenden Betrieben einen Monat vorher auf und bietet dann alle an dem Tag Programm und Rabatte an.
Gut vernetzt ist halb gewonnen
- Besuche eine Fachmesse und komme mit den Leuten ins Gespräch. Tipp: Bei manchen Messen gibt es Tage für Fachpersonal und Tage für reguläre Besucherinnen und Besucher. Wenn du die Tage für das Fachpersonal wählst, sind die Messeaussteller eher auf Verkaufs- und Vernetzungsgespräche eingestellt.
- Vernetze dich auf LinkedIn mit Journalistinnen und -journalisten von Gesundheitsmagazinen. Du kannst auch immer wieder aktiv Redaktionen anschreiben und Infos über deine Praxis und deine Besonderheiten weitergeben. Wenn du dich beispielsweise auf Sportphysiotherapie spezialisiert hast, schreibe Gesundheits-, Sport- und Fitnessmagazine an. Tipp: Schau dir die Mediadaten der für dich interessanten Magazine an (diese findest du meistens ganz unten im Footer auf der Website der Verlage/Magazine). Manchmal stehen hier schon die Spezialthemen der einzelnen Ausgaben dabei und du siehst, wo du thematisch gut hineinpassen würdest. Beachte dabei, dass die Themen für Printmagazine oftmals bereits drei, vier Monate vorab bei den Redaktionen intern besprochen und festgelegt werden. Wenn du in einem Online-Magazin mit dabei sein möchtest, bist du zeitlich flexibler.
- Social Media regelmäßig zu bespielen, kostet etwas Zeit, macht sich aber bezahlt. Du kannst das Fotoshooting, das du zu deiner Praxiseröffnung machst, möglichst umfangreich nutzen, um viel Bildmaterial für deine Social Media Posts zu haben. Siehe dazu auch folgenden Artikel auf hashtagPRAXIS. Du kannst deine Bilder und die Videos, die du z. B. für deinen Blog aufgenommen und gedreht hast, immer wieder auf deinen Social Media Kanälen posten und wiederverwenden. Am besten planst du immer am Ende des Monats einen Tag ein, an dem du alle deine Postings für den kommenden Monat mit dem Business Manager vorbereitest. Das Einzige, was du nur direkt posten und nicht vorplanen kannst, sind die Stories. Diese kannst du aber dann zumindest immer automatisch gleichzeitig auf Facebook und Instagram posten.
Bleib in Kontakt
- Du kannst in regelmäßigen Abständen einen Newsletter versenden, z. B. monatlich oder alle zwei Monate. Die Inhalte sollten darauf abzielen, deinen Patientinnen und Patienten etwas Gutes zu tun und Probleme, die sie haben, zu lösen. Gehe auch auf aktuelle Anlässe ein, vielleicht möchte jemand zum Muttertag oder zu Weihnachten einen Gutschein für deine Praxis verschenken. An erster Stelle des Newsletters sollten Beiträge wie z. B. „Fünf Übungen für den unteren Rücken“ stehen und erst am Ende Angebote, etwaige Gewinnspiele oder andere verkaufsfördernde Maßnahmen. So ist für die Leserinnen und Leser klar, dass die Information im Mittelpunkt steht. Viele Newsletter-Tools bieten kostenlose Einstiegsmodelle, du musst dir die Newsletter-Adressen allerdings mit Double Opt-in von deinen Patientinnen und Patienten bestätigen lassen. Sonst darfst du ihnen laut Datenschutzbestimmungen keine Zusendungen übermitteln.
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- Schreibe besonders treuen Kundinnen und Kunden oder auch solchen, die früher regelmäßig zu dir gekommen sind und jetzt schon länger nicht mehr, um nachzufragen, wie es ihnen geht, ob sie etwas benötigen, oder schicke auch mal einen exklusiven Rabatt weiter z. B. 10 Prozent auf den nächsten 10er-Block.
- Du kannst auch zu besonderen Anlässen, z. B. zu Weihnachten und dem Jahreswechsel, an eine ausgewählte Kundschaft handgeschriebene Briefe schicken, um dich für ihre Treue zu bedanken und ihnen für das neue Jahr alles Gute zu wünschen. Sieh dir auch an, welche Welt-Thementage wann stattfinden, z. B. der Welttag der Ergotherapie und spiele überall Aktionen dazu aus, beispielsweise wissenswerte Facts auf deinem Social Media Account und eine Rabattaktion bei dir in der Praxis an oder rund um diesen Tag.
Trage deine Botschaft nach außen
- Ein T-Shirt mit deinem Praxisnamen und einem einprägsamen Spruch, Sticker auf deinem Laptop, Smartphone, Auto und vieles mehr – nutze alle Möglichkeiten, um für deine Praxis zu werben. Vielleicht sind auch Familienmitglieder sowie Freundinnen und Freunde daran interessiert, mit einem T-Shirt oder einer Kappe Werbung für dich zu machen. Frag doch mal ganz unverbindlich nach oder erscheine einfach beim nächsten Treffen mit deinem neuen T-Shirt. Ein witziger Spruch, der im Vordergrund steht, motiviert mehr Menschen, dein Produkt zu tragen.
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