Die perfekte Praxis-Website: So präsentierst du dich professionell und authentisch

Eine professionelle Praxis-Website hilft dir, Klientinnen und Klienten zu gewinnen und Vertrauen aufzubauen. Diese Tipps zeigen, worauf es ankommt.

Eine eigene Website ist für selbstständige Therapeutinnen und Therapeuten heute unerlässlich, denn die Online-Präsenz ist oft der erste Eindruck, den potenzielle Klientinnen und Klienten von dir bekommen. Doch worauf kommt es an? Welche Fehler solltest du vermeiden? Und wie kannst du sicherstellen, dass deine Website nicht nur professionell, sondern auch ansprechend und informativ ist? Hier kommen ein paar wertvolle Tipps für deine Praxis-Website!


Design und visuelle Gestaltung: Ästhetik trifft Funktionalität

Eine gut gestaltete Website vermittelt Professionalität und sorgt für ein angenehmes Nutzererlebnis. Farben, Schriftarten und Bilder spielen eine entscheidende Rolle.

  • Harmonische Farbwahl treffen: Farben beeinflussen die Wahrnehmung. Wähle eine beruhigende, professionelle Farbpalette, die zu deiner Praxis passt. Blau, Grün und Erdtöne wirken oft vertrauenswürdig.
  • Maximal zwei bis drei Schriftarten nutzen: Zu viele unterschiedliche Schriften wirken unruhig. Eine klare, gut lesbare Schrift für Fließtexte und eine markante für Überschriften sind ideal.
  • Whitespace gezielt einsetzen: Genügend Abstand zwischen Textblöcken und Elementen sorgt für eine aufgeräumte, professionelle Optik.
  • Hochwertige Bilder verwenden: Unscharfe oder veraltete Bilder wirken unprofessionell. Nutze professionelle Fotos oder hochwertige Stockbilder.
  • Kostenlose Bildquellen nutzen: Plattformen wie Unsplash, Pexels, Freepix oder Pixabay bieten lizenzfreie Bilder, die du verwenden kannst.
  • Einheitliche Bildsprache wählen: Achte darauf, dass die Bilder stilistisch zusammenpassen und deine Praxis authentisch widerspiegeln.

Klarheit und Struktur: Mach es deinen BesucherInnen leicht

Der erste Eindruck zählt – und das bedeutet vor allem: Übersichtlichkeit. Deine Website sollte so gestaltet sein, dass Besucherinnen und Besucher sofort verstehen, was du anbietest und wie sie dich erreichen können. Das bedeutet:

  • Startseite klar gestalten: Die wichtigsten Informationen sollten direkt ersichtlich sein.
  • Navigation einfach halten: Nutzerinnen und Nutzer sollten sich schnell zurechtfinden.
  • Intuitive Menüführung nutzen: Wichtige Punkte wie „Über mich“, „Leistungen“ und „Kontakt“ sollten sofort auffindbar sein.
  • Texte kurz und prägnant halten: Besucherinnen und Besucher wollen nicht lange suchen, sondern schnell erfahren, was sie brauchen.
  • Whitespace gezielt einsetzen: Zu viele Text- oder Designelemente überfordern das Auge – eine aufgeräumte Gestaltung mit ausreichend freier Fläche zwischen den Elementen wirkt professioneller.

Persönlichkeit zeigen: Authentizität schafft Vertrauen

Deine Website ist nicht nur eine Visitenkarte, sondern auch eine Möglichkeit, Vertrauen aufzubauen. Klientinnen und Klienten wollen wissen, mit wem sie es zu tun haben. Deshalb ist eine authentische „Über mich“-Seite unverzichtbar.

  • Floskeln und Förmlichkeit vermeiden: Beschreibe deine Motivation und deine Einzigartigkeit authentisch.
  • Professionelle Fotos verwenden: Hochwertige Bilder von dir – Porträt und/oder bei der Arbeit – schaffen Nähe und Vertrauen.
  • Einfach und verständlich schreiben: Verzichte dort, wo es möglich ist, auf Fachbegriffe, um mit deinen Klientinnen und Klienten möglichst klar zu kommunizieren.
  • Videos nutzen: Ein kurzes Video über dich und deine Arbeit kann zusätzlich Vertrauen schaffen und die Website auflockern. Achte dabei darauf, dass das Video nicht automatisch startet und die Datei nicht zu groß ist. Das könnte bei manchen Klientinnen und Klienten zu Ladeproblemen deiner Website führen. 

Du möchtest mehr zu diesen Themen erfahren? Dann schau bei unseren Artikeln über Videogestaltung für deine Social-Media-Kanäle und/oder deinen Blog sowie bei unseren Tipps für dein Praxis-Fotoshooting vorbei!


Leistungen verständlich präsentieren: Klare Informationen für deine Klientinnen und Klienten

Ein häufiger Fehler auf Praxis-Websites: Es wird nicht klar genug, welche Leistungen angeboten werden und wie diese abgerechnet werden. 

  • Leistungen konkret benennen: Besucherinnen und Besucher sollten sofort verstehen, was du anbietest.
  • Zielgruppe definieren: Erkläre, für wen deine Angebote besonders geeignet sind.
  • Ablauf erklären: Besonders für Erstklientinnen und -klienten ist es hilfreich zu wissen, was sie erwartet.
  • Preise oder Abrechnungsmöglichkeiten angeben: Falls du keine konkreten Preise nennst, gib zumindest Hinweise zur Kostenübernahme.
  • Strukturierte Auflistungen nutzen: Bulletpoints oder Akkordeon-Menüs – also ein vertikales Menü, bei dem man mit einem Klick weitere Informationen aufklappen kann – helfen, Inhalte übersichtlich darzustellen.

Kontaktmöglichkeiten optimieren: Erreichbarkeit ohne Hürden

Du möchtest, dass dich potenzielle Klientinnen und Klienten unkompliziert kontaktieren können. Doch oft sind die Kontaktmöglichkeiten versteckt oder umständlich. Achte darauf:

  • Kontaktdaten sichtbar platzieren: Telefonnummer, E-Mail und Adresse sollten leicht auffindbar sein.
  • Kontaktformular DSGVO-konform gestalten: Stelle sicher, dass alle rechtlichen Vorgaben eingehalten werden.
  • Online-Terminbuchung anbieten: Falls möglich, sollte die Buchung mit wenigen Klicks möglich sein. Bei der Integration eines solchen Tools kann auch eine Praxis-Software nützlich sein.
  • Google Maps einbinden: So finden Besucherinnen und Besucher deine Praxis schneller und können im besten Fall im Anschluss eine positive Bewertung hinterlassen.
  • Social-Media-Links integrieren: Falls du auf Plattformen wie Instagram, Facebook oder LinkedIn aktiv bist, sollten diese verlinkt sein.

Suchmaschinenoptimierung (SEO): Damit dich die richtigen Menschen finden

Eine wunderschöne Website bringt wenig, wenn sie niemand findet. Damit du in Google und Co. gut sichtbar bist, solltest du einige Basics der Suchmaschinenoptimierung (SEO) beachten:

  • Klare, verständliche und suchmaschinenfreundliche Texte schreiben: Statt kreativer Slogans solltest du Begriffe nutzen, nach denen potenzielle Klientinnen und Klienten suchen. Bei der SEO-Optimierung können dir KI-Tools wie ChatGPT helfen.
  • Überschriften und Zwischenüberschriften sinnvoll einsetzen: Eine logische Struktur mit H1, H2 und H3 verbessert die Lesbarkeit und Auffindbarkeit.
  • Aussagekräftige Seitentitel und Meta-Beschreibungen verwenden: Diese beeinflussen, ob Nutzerinnen und Nutzer auf dein Suchergebnis klicken.
  • Bilder mit Alt-Texten versehen: So werden sie in der Google-Bildersuche gefunden.
  • Interne Verlinkungen nutzen: Verlinke auf weitere Unterseiten oder beispielsweise Blogbeiträge auf deiner Website. Dies verbessert die Nutzerführung und dein Google-Ranking.

Mobile Optimierung: Deine Website muss auch auf Smartphone und Tablet gut aussehen

Ein häufiger Fehler: Die Desktop-Version ist perfekt, aber auf dem Smartphone sind die Texte zu klein, das Menü ist unübersichtlich, Bilder laden ewig oder sind abgeschnitten. Mehr als die Hälfte aller Nutzerinnen und Nutzer surfen mit dem Smartphone – umso wichtiger ist es, dass deine Website für mobile Endgeräte optimiert ist. 

  • Responsives Design sicherstellen: Die Website sollte sich automatisch an verschiedene Bildschirmgrößen anpassen.
  • Ladezeiten optimieren: Große Bilder oder unnötige Animationen können die Geschwindigkeit der Website verlangsamen.
  • Touchfreundliche Navigation gewährleisten: Buttons und Menüs sollten gut mit dem Finger bedienbar sein. 

Rechtliche Aspekte: DSGVO und Co. nicht vergessen

Gerade bei Websites von Therapeutinnen und Therapeuten gibt es einige rechtliche Punkte zu beachten:

  • Impressum und Datenschutzerklärung bereitstellen: Ohne diese Angaben riskierst du eine Abmahnung.
  • Kontaktformulare und Cookies DSGVO-konform umsetzen: Achte auf transparente Hinweise und Einwilligungen.
  • Heilversprechen unterlassen: Als Therapeutin oder Therapeut bist du verpflichtet, keine Heilversprechen zu geben. Statt „Diese Therapie heilt XY“ solltest du „Diese Therapie kann unterstützend wirken bei …“ formulieren, um wissenschaftlichen Standards und berufsethischen Vorgaben zu entsprechen.

Du möchtest mehr zum Thema DSGVO in deiner Praxis erfahren? Lies mehr darüber bei unserem Talk mit Bernhard Keprt, CTO beim Praxissoftware-Anbieter appointmed!


Selber machen oder professionell erstellen lassen?

Viele Therapeutinnen und Therapeuten stehen vor der Frage: Selbst eine Website mit WordPress, Wix oder Jimdo bauen oder das Webdesign extern beauftragen? Falls du wenig Budget hast und technikaffin bist, kannst du mit Website-Baukästen für den Start durchaus eine ansprechende Seite erstellen. Aber achte darauf, dass sie professionell wirkt und nicht nach „Baukasten“ aussieht. 

Pro und Contra einer selbst gestalteten Website

Vorteile:

  • Kostengünstiger als eine professionelle Erstellung
  • Volle Kontrolle über Inhalte und Design
  • Flexible Anpassungsmöglichkeiten jederzeit
  • Möglichkeit, eigene Fähigkeiten in Webdesign und SEO zu lernen

Nachteile:

  • Zeitaufwendig, besonders ohne Vorkenntnisse
  • Design und Benutzerfreundlichkeit können unter mangelnder Erfahrung leiden
  • Technische und rechtliche Aspekte (DSGVO, Sicherheit) sind komplex
  • Keine professionelle Unterstützung bei Problemen oder Fehlern

Gerade was rechtliche Aspekte und die DSGVO anbelangt, solltest du auch, wenn du dich dafür entscheidest, deine Website selbst zu gestalten, definitiv mit deiner Rechtsberatung Rücksprache halten, bevor die Website online geht. 

Mehr Infos zu rechtlichen Themen rund um deinen Praxis-Alltag sowie praktische Tipps, Tutorials und Inspirationen findest du übrigens gesammelt in unseren Magazin-Kategorien Politik & Recht sowie Marketing & Management.

Viel Erfolg mit deiner Praxis-Website!

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