Weiße Datennetzwerke auf dunkelblauem Hintergrund. Weiße Datennetzwerke auf dunkelblauem Hintergrund.

TÜV Austria präsentiert Trusted AI Framework: Sichere KI in Therapie und Gesundheit

Künstliche Intelligenz hält Einzug in Therapiepraxen – vom digitalen Training bis zur Diagnostik. Das neue TÜV-Austria-Whitepaper zeigt, wie KI sicher und zertifizierbar wird.

Künstliche Intelligenz (KI) hält zunehmend Einzug in die Gesundheits- und Therapieberufe – von der digitalen Terminplanung über Sprach-Apps in der Logopädie bis hin zu Bewegungsanalysen in der Physiotherapie. Doch wie lässt sich sicherstellen, dass diese Systeme zuverlässig, datenschutzkonform und im Einklang mit europäischen Vorgaben arbeiten?

Genau hier setzt das neue Whitepaper „Safe and Certifiable AI Systems“ des TÜV AUSTRIA an. Gemeinsam mit der Johannes Kepler Universität Linz, dem Software Competence Center Hagenberg und dem Joint Venture TRUSTIFAI wurde ein Trusted AI Framework entwickelt. Dieses bietet erstmals eine klare Grundlage, um KI-Anwendungen nach technischen, rechtlichen und ethischen Kriterien zu überprüfen und sogar zertifizieren zu lassen.


Was bedeutet das für Therapeutinnen und Therapeuten?

Für selbstständige Therapeutinnen und Therapeuten könnte diese Entwicklung wegweisend sein:

  • Mehr Sicherheit bei KI-gestützten Tools: Ob Diagnostiksoftware, digitale Trainingsprogramme oder Ernährungs-Apps – Patientinnen und Patienten sowie Anwenderinnen und Anwender können sich eher darauf verlassen, dass geprüfte Systeme fehlerfrei funktionieren und sensible Daten geschützt bleiben.
  • Orientierung im Software-Dschungel: Das Whitepaper liefert einen Rahmen, an dem sich Hersteller künftig orientieren müssen. Therapeutinnen und Therapeuten können dadurch bei der Auswahl von Softwarelösungen gezielter nach vertrauenswürdigen Produkten suchen.
  • Rechtliche Absicherung: Mit Blick auf die kommende EU-KI-Verordnung wird es für alle Gesundheitsberufe wichtig, Systeme zu nutzen, die den regulatorischen Anforderungen entsprechen. Zertifizierte KI-Anwendungen bieten hier ein Plus an Rechtssicherheit.
  • Vertrauen im PatientInnenkontakt: Wenn Therapeutinnen und Therapeuten ihren Klientinnen und Klienten erklären können, dass die eingesetzten digitalen Helfer nach einem anerkannten Standard geprüft sind, stärkt das die Glaubwürdigkeit und Akzeptanz.

Transparenz statt Black Box

Das Trusted AI Framework stützt sich auf drei Säulen:

  1. Sichere Softwareentwicklung
  2. Funktionale Anforderungen
  3. Ethik und Datenschutz

Neben Mindestanforderungen werden auch statistische Tests mit unabhängigen Datenstichproben durchgeführt. So lassen sich Fehlerquellen wie Datenlecks oder unzureichende Tests frühzeitig erkennen – ein entscheidender Punkt für Anwendungen im Gesundheitswesen, wo Fehlentscheidungen gravierende Folgen haben können.

Das Whitepaper des TÜV AUSTRIA zeigt einen praxisnahen Weg auf, wie KI-Systeme vertrauenswürdig, nachvollziehbar und rechtskonform entwickelt und eingesetzt werden können. Für Therapeutinnen und Therapeuten bedeutet das: mehr Klarheit bei der Auswahl digitaler Tools und die Chance, Patientinnen und Patienten mit geprüfter Technologie noch besser zu unterstützen.

Whitepaper jetzt durchlesen und mehr zu KI-Sicherheit erfahren!

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