Psychische Gesundheit im Alter: Psychologin Birgit Florian im Gespräch

Im Talk mit der Klinischen- und Gesundheitspsychologin Mag. Birgit Florian über psychische Erkrankungen und den Erhalt der mentalen Gesundheit im Alter.

Unsere psychische Gesundheit ist unser gesamtes Leben von zentraler Bedeutung für unser Wohlbefinden, unsere Lebensqualität und unsere körperliche Gesundheit. Mit zunehmendem Alter können belastende Lebensveränderungen, altersbedingte körperliche Erkrankungen und der Verlust von Autonomie, geliebten Menschen und sozialen Rollen das seelische Gleichgewicht beeinflussen. Im Gespräch gibt uns Mag. Birgit Florian, ihres Zeichens  Klinische- und Gesundheitspsychologin, Einblicke in die Pflege und Erhaltung der psychischen Gesundheit im Alter und zeigt auf, wie ältere Menschen und ihre Angehörigen diesem Prozess positiv begegnen können.

Mit fast 20 Jahren Berufserfahrung in der psychologischen Arbeit mit älteren Menschen, davon die letzten zehn Jahre in einem Pflegehaus in Wien, begleitet und unterstützt Mag. Birgit Florian Menschen in verschiedenen Lebensphasen des Älterwerdens. Sie kennt die besonderen Bedürfnisse und Herausforderungen, die das Leben im Alter mit sich bringt, und teilt ihre Perspektiven dazu, wie man auch im hohen Alter psychische Stabilität und Lebensfreude bewahren kann. Im Interview spricht sie über Strategien zur Förderung der Resilienz, den Wert von sozialen Kontakten und das Potenzial für Wachstum und Selbstfürsorge, auch in herausfordernden Zeiten.

Welche psychischen Erkrankungen treten bei älteren Menschen am häufigsten auf?

Man kann grob zwei Gruppen von psychischen Erkrankungen unterscheiden. Auf der einen Seite Störungen, die in allen Altersklassen gefunden werden, aber speziell an den Alternsprozess gebunden sein können, wie Depressionen, Angsterkrankungen und substanzbezogene Störungen oder auch wahnhafte Störungen. Auf der anderen Seite Störungen, die hauptsächlich im Alter vorkommen und oft im Zusammenhang mit hirnorganischen Veränderungen stehen, wie Demenz oder Delir.

Was sind die Ursachen für psychische Erkrankungen im Alter?

Diese liegen bei hirnorganischen Veränderungen, begleitenden körperlichen Grunderkrankungen, traumatischen Lebenserfahrungen, chronischem Stress, sozialer Isolation und in vielen Fällen beim Verlust am subjektiven Sinn. Auch genetische Dispositionen und generell ein ungünstiger Lebensstil – ungesunde Ernährung, unbehandelter Bluthochdruck, mangelnde Bewegung, übermäßiger Alkoholkonsum – sowie Übergewicht können Gründe sein. Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch zu wissen, dass Hörverlust unbedingt schnell mit einem Hörgerät ausgeglichen werden sollte, da Hörverlust ebenfalls als Risikofaktor für die Entwicklung einer demenziellen Erkrankung identifiziert worden ist.

Spielen ungelöste Kindheits- oder Kriegstraumata im Alter noch eine Rolle?

Traumata werden ja immer mehr auch mit Demenzerkrankungen in Zusammenhang gebracht. Chronischer Stress ist toxisch – gerade auch für das Gehirn – und viele, die den Krieg miterleben mussten, hatten traumatische Erlebnisse, die sie mir im Rahmen der Biografiearbeit größtenteils ganz beiläufig erzählen, ohne jegliches Bewusstsein dafür, was ihnen da Schlimmes widerfahren ist. Damals gab es auch kaum soziale, geschweige denn therapeutische Unterstützung. Alles Faktoren, die sich nachweislich negativ auf kognitive Prozesse und Funktionen auswirken und Langzeitwirkung haben. Man kann davon ausgehen, dass sich die Auswirkungen beispielsweise von erlebter sexueller Gewalt immer wieder auch in Form von „Abwehrhandlungen“ bei der Pflege, z. B. bei der Intimpflege oder dem Duschen zeigen. Bei jemandem, der sich nicht mehr oder nicht mehr ausreichend verständlich ausdrücken kann, ist eine Aufarbeitung kaum möglich. Interessante Ansätze dazu finden sich in einer Arbeit von Tamaki Amano, die in einer japanischen Pflegeeinrichtung mit einer modifizierten Traumabehandlungsmethode schwer demenziell beeinträchtigte Menschen behandelt und dabei erfolgversprechende Resultate erzielt hat. In diesem Zusammenhang erwarte ich viel von der zukünftigen Forschung, vor allem in Bezug auf Trauma-Behandlungsmöglichkeiten bei bestehender fortgeschrittener Demenz

Was sind häufige Ursachen für Depressionen und Angststörungen bei älteren Menschen, abgesehen von Krankheit, Verlust und Einsamkeit?

Zusätzliche Risiko- oder zumindest Belastungsfaktoren sind sicher auch der Wegfall von sozialen Rollen wie der eigene Job, über die man sich viele Jahre definiert und sein Leben danach ausgerichtet hat, fehlende oder wenig konstruktive Bewältigungs- und Kompensationsstrategien im Umgang mit Belastungen und das Fehlen eines sozialen Netzes, nicht nur weil Bezugspersonen verstorben sind, sondern weil man es sich in früheren Zeiten vielleicht nie aufgebaut oder gepflegt hat. Eingeschränkte Mobilität und fehlende subjektiv sinnvolle Aufgaben würde ich auch dazu zählen. Und auch in diesem Zusammenhang zu wenig Wissen über sich selbst und was einem gut tut im Sinne der gelebten Selbstfürsorge.

Wie wird mit Lebensmüdigkeit und Suizidalität im Alter umgegangen, insbesondere bei Depressionen?

Nicht nur im Zusammenhang mit oft unbehandelten Depressionen, sondern immer wieder auch bei schweren Erkrankungen und/oder massiven Schmerzen ist Suizidalität ein nicht zu unterschätzendes Risiko. Gerade alte, sozial isolierte Männer haben ein hohes Suizidrisiko. Viele Bewohnerinnen und Bewohner in der Einrichtung, in der ich tätig bin, sind gläubig, was einen starken Schutzfaktor bei Suizid darstellt. Sie erwägen zwar aus religiösen Gründen keinen Suizid, sprechen aber von einer starken Todessehnsucht, zeigen sich sehr abgeklärt, was den eigenen Tod betrifft und finden kaum noch Sinn im Leben. Was ich diesen Menschen anbiete, ist Raum und Zeit, um unzensiert und ohne Bewertung über ihren Todeswunsch zu sprechen und ihn und alles, was an Gedanken, Gefühlen und Erfahrungen dazu gehört, anzuerkennen und zu würdigen. Das allein wird schon als hilfreich von den Betroffenen erlebt. Oft können sie solche Gespräche mit Angehörigen – sofern noch welche da sind – nicht führen, weil sie diese nicht belasten wollen, oder weil die Angehörigen verständlicherweise Schwierigkeiten damit haben, solche Gedanken und Gespräche auszuhalten. Grundsätzlich ist aber das Wichtigste: Beziehung, Beziehung, Beziehung, man kann es nicht oft genug wiederholen. Stützende, wertschätzende Beziehung wohlgemerkt. 

Bei akuter Suizidalität sieht es freilich anders aus, da bleiben oftmals nur eine stationäre Aufnahme und medikamentöse Behandlung der dahinterstehenden Erkrankung – also etwa der Depression. Aber auch im stationären Setting braucht es Beziehungsangebote über die Versorgung mit Psychopharmaka hinaus.

Wie kann Psychologie bei Demenz helfen, sowohl im Anfangsstadium als auch bei fortgeschrittener Erkrankung?

Ich sehe die psychologische Arbeit vor allem am Anfang in Form einer ausführlichen klinisch-psychologischen Diagnostik – und nicht nur einem schnellen, oft nicht einmal vollständig durchgeführten Demenzscreening-Verfahren, wie es derzeit oft der Fall ist. Immer wieder erhält jemand dadurch fälschlicherweise eine Demenzdiagnose, obwohl zum Untersuchungszeitpunkt „nur“ ein Delir, also ein vorübergehender, oftmals infektbedingter Verwirrtheitszustand besteht. Das Label „Demenz“ wird man – vor allem, wenn man bereits in einer Pflegeeinrichtung ist – nur schwer wieder los, weil es oftmals nicht hinterfragt wird und automatisch in den Diagnosen übernommen wird. 

Und über die Diagnostik hinaus sehe ich die klinisch-psychologische Arbeit in der Begleitung von Menschen im frühen bis mittleren Stadium der Erkrankung, in welchen Menschen ihre Einschränkungen sehr bewusst wahrnehmen und mit einem gnadenlosen Bruch in ihrem Leben konfrontiert sind. Die damit verbundene Scham, Abwehr und damit oft einhergehende depressive Symptome sowie ausgeprägte Ängste stellen eine enorme Belastung für diese Menschen dar und führen auch immer wieder zu Konflikten mit dem sozialen Umfeld. Hier kann eine psychologische Begleitung enorm unterstützend wirken und bei der Alltags- sowie Konfliktbewältigung helfen. Auch die beratende Angehörigenarbeit zählt dazu.

Ich selbst arbeite im Pflegehaus primär mit Menschen ohne oder am Beginn bzw. der Mitte einer demenziellen Entwicklung, die sich sprachlich noch ausdrücken und über ihre inneren Prozesse Auskunft geben können und weniger mit Menschen mit fortgeschrittener Demenz, bei denen sich die Validation als Zugang bewährt hat. Glücklicherweise wird immer mehr Betreuungspersonal in Validation ausgebildet.

Wie beeinflusst die Wohnsituation die psychische Gesundheit bei älteren Menschen, sei es allein oder in einem Pflegeheim?

Zuhause kann man sehr wahrscheinlich mehr Autonomie leben und muss sich nicht an „aufgezwungene“ Strukturen, die möglicherweise den eigenen Vorlieben und Gewohnheiten widersprechen, anpassen. Man kennt sein „Grätzl“, hat seine Ärztinnen oder Ärzte sowie im besten Fall gute Kontakte zur Nachbarschaft und kann dadurch Zugehörigkeit und Identität erleben. Gleichzeitig besteht das Risiko, dass man zu Hause vereinsamt und bei fehlender Aktivierung geistig verkümmert. Alles Risikofaktoren für die Entwicklung einer Demenz, aber auch einer Depression. Vor allem, wenn man kein aktives, soziales Netz hat oder mit fortgeschrittenen körperlichen und/oder kognitiven Einschränkungen leben muss. Viele alte Menschen entwickeln auch Ängste und fühlen sich zu Hause nicht mehr sicher. Wenn man zuhause von Angehörigen gepflegt wird, dann kommt es oft zu Situationen der Überforderung und einem erhöhten Konfliktpotenzial und nicht selten zu häuslicher Gewalt. Des Weiteren ist zuhause auch oftmals die Barrierefreiheit nicht gegeben, wodurch sich Menschen kaum in ihrer eigenen Wohnung bewegen und ohne Lift das Haus für Spaziergänge, Einkäufe etc. nicht mehr verlassen können. 

In einer modernen Pflegeeinrichtung, die versucht, ihren Bewohnerinnen und Bewohnern möglichst viel Lebensqualität sowie Autonomie zu geben, über Einzelzimmer verfügt und ein breites Beschäftigungsangebot sowie ein interdisziplinäres psychosoziales Team zur Verfügung hat, gibt es viel mehr Möglichkeiten der Aktivierung und des Beziehungsangebotes. Auf Veränderungen des psychischen und physischen Zustands kann schneller reagiert und medizinische Versorgung in einem bestimmten Rahmen im Haus abgedeckt werden. Gleichzeitig können Einrichtungen mit Mehrbettzimmern den Bedürfnissen nach Intimität und Privatsphäre oftmals nicht nachkommen und es steigt auch hier das Konfliktpotenzial, zumal auf die Kompatibilität von Bewohnerinnen und Bewohnern nicht immer Rücksicht genommen werden kann. Dies betrifft z. B. das Zusammenleben von Menschen mit und ohne Demenz, was immer wieder zu Eskalationen führt, beispielsweise wenn demenzkranke Menschen ihr Zimmer nicht mehr finden und fremde Zimmer betreten oder fremdes Eigentum an sich nehmen.

Eine Hürde ist, dass viele ältere Menschen nie gelernt haben, über ihre Gefühle zu sprechen oder sich mit ihren inneren Prozessen auseinanderzusetzen. Sobald jedoch eine Vertrauensbasis geschaffen ist, entstehen oft tiefgehende Gespräche, und manche Bewohnerinnen und Bewohner wenden sich dann sogar selbst an mich. Es zeigt, dass Veränderung in jedem Alter möglich ist.

Die COVID-Pandemie hat für viele Menschen den Blick auf die psychische Gesundheit verändert und Vorbehalte abgebaut. Hat sich die Einstellung älterer Menschen zur psychischen Gesundheit durch die COVID-Pandemie auch verändert?

In meinem Arbeitsumfeld im Pflegebereich sehe ich kaum direkte Veränderungen, da die Bewohnerinnen und Bewohner selten von sich aus psychologische Unterstützung suchen. Meist werde ich über das Pflegepersonal hinzugezogen. Da erlebe ich oftmals zunächst etwas Misstrauen und auch Abwehr, das dann aber oftmals schnell in Interesse umschlägt, wenn die Bewohnerinnen und Bewohner merken, dass ich ihnen einen geschützten Raum für alles, was sie gerade beschäftigt, anbieten und sie nicht in die „Verrückt“-Ecke stellen möchte. Die Hürde ist dann allerdings oftmals die Prägung vieler alter Menschen, nie gelernt zu haben, über innere Prozesse, Gefühle, Gedanken zu sprechen oder sich damit überhaupt näher auf konstruktive Weise auseinandergesetzt zu haben. Wenn diese Hürde allerdings einmal genommen ist und eine Vertrauensbasis hergestellt ist, dann ergeben sich viele berührende, lehrreiche Gespräche und immer wieder auch ein eigeninitiatives Herantreten an mich. Da kommt es sogar immer wieder vor, dass Bewohnerinnen und Bewohner mich selbstständig anrufen und um ein Gespräch bitten. Für eine Veränderung ist es also in keinem Alter zu spät.

Aus Ihrer Arbeitsperspektive: Welche Auswirkungen hatte die COVID-Pandemie auf ältere Menschen?

Im Pflegehaus, in dem ich arbeite, haben wir seit der Pandemie deutlich mehr Einweisungen von Menschen mit Suchterkrankungen, insbesondere Alkoholabhängigkeit, beobachtet. Wir wissen, dass andauernde soziale Isolation weitreichende negative Auswirkungen auf den menschlichen Organismus hat. In meiner Arbeit im Pflegehaus habe ich auf erschreckende Weise miterleben müssen, wie viel schneller Bewohnerinnen und Bewohner in der Corona-Zeit kognitiv abgebaut und einige sogar Wahn-Symptome entwickelt haben. Die engsten, noch verbliebenen Angehörigen nicht mehr sehen zu dürfen oder wenn nur mit Maske, die jegliche Mimik weitgehend genommen und auch die Kommunikation massiv erschwert hat, das hat viele alte Menschen destabilisiert – körperlich wie emotional. Das Gefühl, eingesperrt zu sein, das viele aufgrund der nachlassenden Mobilität ohnehin schon haben, wurde massiv verstärkt. Diese Zeit war auch für das Betreuungspersonal, inklusive mir selbst, massiv belastend und wirkt noch immer nach.

Wie unterstützt Musik die psychologische Arbeit bei älteren Menschen, insbesondere bei Demenz?

Dazu kann eine Musiktherapeutin oder ein -therapeut wahrscheinlich mehr sagen. Aus meiner eigenen Arbeit, die ich gerne immer wieder mit Musik unterstütze, weiß ich, dass vor allem das gemeinsame Hören von Musik und Singen von altbekannten Liedern an frühere Erlebnisse anknüpft und zu einem starken Verbundenheitsgefühl führt. Was dabei für mich besonders wichtig ist, ist das gemeinsame Erleben und das Aktivieren von positiven Gefühlen mit der entsprechenden stimmungsaufhellenden und beruhigenden Wirkung. Aber auch das Auftauchen von scheinbar negativen Gefühlen wie Traurigkeit, Trauer, Wehmut, Bitterkeit oder auch Wut erlebe ich als hilfreich für den therapeutischen Prozess. Ich sage immer: Musik ist eine Zeitreise und katapultiert uns sofort in das mit der jeweiligen Musik verknüpfte Erleben und Fühlen. Alte Gefühle und Erlebnisinhalte können dabei gezielt reaktiviert, nochmals durchlebt und – je nach kognitivem Status – manchmal sogar auch bearbeitet werden. Natürlich muss man dabei darauf achten, keine frühkindlichen Traumata zu triggern. Musik ist auf jeden Fall bei der Biografiearbeit und Reminiszenztherapie eine wertvolle Unterstützung.

Welche Rolle spielen tiergestützte Interventionen im Gerontobereich, besonders bei Menschen mit Demenz und eingeschränkten sprachlichen Fähigkeiten?

Tiergestützte Interventionen haben eine große positive Wirkung auf die Lebensqualität älterer Menschen. Gerade bei Menschen mit Demenz und begrenzten sprachlichen Fähigkeiten können Tiere, vor allem Hunde, als Brücke dienen und die Gefühle von Geborgenheit und Entspannung fördern. Die Effekte sind inzwischen gut erforscht und reichen von der Regulierung des Blutdrucks und der Pulsfrequenz bis hin zur Stabilisierung der Stimmung und der Reduzierung von Angst, Spannungsgefühlen und Aggressionen. All dies trägt direkt zur psychischen und physischen Gesundheit der Betroffenen bei.

Welche Rolle spielt Interdisziplinarität in der Gerontopsychologie im Zusammenspiel mit körperlichen Abbauprozessen im Alter?

Ich persönlich finde einen ganzheitlichen, interdisziplinären Ansatz in jedem Alter und in jeder Lebenslage richtig und wichtig. Aber leider gibt es in der Praxis nach wie vor zu wenig Austausch zwischen den Berufsgruppen und keinen ganzheitlichen Behandlungsansatz im Alltag. Im Pflegehaus erlebe ich dennoch in Einzelfällen, vor allem bei Menschen nach einem Insult wie z. B. einem Schlaganfall, wie viel Fortschritt durch eine enge Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen der Logopädie, Ergotherapie und Physiotherapie erzielt werden kann. Dazu benötigt es allerdings engen, kontinuierlichen Austausch, wozu in der Praxis zumeist die zeitlichen Ressourcen fehlen. 

Kann Psychologie auch präventiv für ältere Menschen eingesetzt werden, um die kognitive Leistung zu erhalten?

Selbstverständlich, durch Erhebung des individuellen kognitiven Status und ein darauf angepasstes Training zur gezielten Stärkung der kognitiven Ressourcen, die später vielleicht auch einmal zum Kompensieren nötig sein werden. Aber darüber hinaus vor allem auch im emotionalen Bereich und im Umgang mit Stress. Konkret vor allem beim frühzeitigen Erlernen von konstruktiven Bewältigungsmechanismen, gezielter Entspannungsverfahren sowie der generellen wie emotionalen Selbstregulation und Selbstfürsorge. Da gilt für mich lebenslanges Lernen!

Ältere Angehörige sollten dazu angeregt werden, ihre Lebensgeschichten sowie wichtige Werte, Bedürfnisse und Gewohnheiten aufzuschreiben.

Wie unterstützen Sie Angehörige, wenn Eltern oder Großeltern altern und möglicherweise in ein Pflegeheim ziehen?

Die Arbeit mit Angehörigen gehört unbedingt dazu. Sei es am Beginn beim Einzug, der für alle Beteiligten eine große Umstellung bedeutet und oft auch von den Angehörigen als sehr belastend erlebt wird, als auch beim Umgang mit herausforderndem Verhalten im Rahmen einer bestehenden Demenzerkrankung. Da versuche ich psychoedukativ vorzugehen, aber auch bei der individuellen Nähe-Distanz-Regulation zu unterstützen, z. B. was die Frequenz und den Ablauf von Besuchen anbelangt. Ich versuche viel über das Leben im Mikrokosmos „Pflegehaus“ mit all seinen Strukturen, aber auch Möglichkeiten der Beschäftigung und sozialer Beziehung zu erzählen, um Ängste zu nehmen. Weitere Themen sind der liebevolle Umgang mit ambivalenten Gefühlen wie etwa Erleichterung, vor allem wenn man die Person, die nun ins Pflegehaus zieht, zuvor selbst gepflegt hat und damit einhergehenden Schuldgefühlen. Auch die Integration von schmerzhaften Eifersuchtsgefühlen, weil der geliebte Mensch mit dem Pflegepersonal jetzt andere Bezugspersonen an die Seite gestellt bekommen hat und dem Füllen der Leere, die im Leben eingetreten ist, weil die zeitaufwendige Betreuung des Angehörigen jetzt plötzlich wegfällt. Und natürlich gehört die Unterstützung beim Abschiednehmen am Lebensende mit dazu. Wichtig ist mir allerdings immer zu vermitteln, dass unser Pflegehaus nicht lediglich ein Ort des Sterbens, sondern ein Ort des Lebens ist. Dieser Aspekt prägt auch meine Haltung im Umgang mit den Bewohnerinnen und Bewohnern.

Wie kann ich als Angehöriger die psychische Gesundheit eines älteren Menschen fördern, insbesondere wenn erste gesundheitliche Einschränkungen wie Demenz vorliegen?

Das Wichtigste ist, die Beziehung zu pflegen und eine gute Balance zwischen Nähe und Distanz zu finden. Regelmäßigen Kontakt halten, aber auch für die eigene Selbstfürsorge sorgen – das Vorleben dieser Fürsorge kann die älteren Angehörigen ebenfalls dazu anregen, besser für sich selbst zu sorgen. Es ist nie zu spät, mit Selbstfürsorge zu beginnen! Man kann seine Angehörigen dabei unterstützen, Gewohnheiten fortzusetzen, sollte aber auch darauf achten, ob bestimmte Aktivitäten vielleicht ihren Sinn für die Person verloren haben und nur Frust auslösen, da sie die beginnenden Defizite sichtbar machen. Hier ist es am besten, keinen Druck auszuüben und passive Teilnahme an Aktivitäten zu ermöglichen. 

Entscheidungen unterstützen, auch wenn sie noch so klein erscheinen, Bevormundung – auch wenn sie liebevoll und oft aus Sorge heraus geäußert wird – vermeiden. Je öfter ein alter Mensch Selbstwirksamkeit erleben kann, desto psychisch gesünder wird er sich fühlen. Wenn es die körperlichen und kognitiven Möglichkeiten zulassen, könnte auch ein Ehrenamt oder eine ähnliche Aufgabe eine sinnvolle Möglichkeit sein. Wir haben in unserem Pflegehaus einige rüstige Pensionistinnen und Pensionisten, die unsere Bewohnerinnen und Bewohner besuchen und einen wichtigen Part in der Betreuung übernehmen. Das gibt Sinn und führt zu mehr sozialen Kontakten. Sollte die Betreuung älterer Angehöriger intensiver werden, hilft es, offen darüber zu sprechen und frühzeitig über professionelle Unterstützung nachzudenken. Es gibt immer mehr Fachkräfte in der Klinischen Psychologie sowie Therapeutinnen und Therapeuten, die auch Hausbesuche machen, was manchmal das Wegfallen einer Barriere bedeutet.

Ein Tipp am Rande: Ältere Angehörige sollten dazu angeregt werden, ihre Lebensgeschichten sowie wichtige Werte, Bedürfnisse und Gewohnheiten aufzuschreiben. Zum einen kann man mit ihnen darüber sprechen und reflektieren, was das Identitäts- und Kohärenzgefühl stärkt. Zum anderen sind diese Erzählungen im Pflegefall eine große Hilfe, um auf die Persönlichkeit und Vorlieben des älteren Menschen einzugehen und so die Lebensqualität nachhaltig zu verbessern. 

Wie wirken sich negative Stereotype über das Altern oder ein negatives Selbstbild auf unsere psychische Gesundheit aus, und was hilft dagegen?

Negative Stereotypen wirken wie eine selbsterfüllende Prophezeiung schädigend auf die psychische und physische Gesundheit. So wie ein Mensch im fortgeschrittenen Alter vielleicht aufgrund seiner Erwartungshaltung davon ausgeht, dass seine Rückenschmerzen eine zwangsläufige Alterserscheinung sind und nicht berücksichtigt, dass er am Tag zuvor vier Stunden gebückt im Garten gearbeitet hat. Die reine Rückführung auf das Alter, kann ein Schonverhalten nach sich ziehen und wodurch sich der Mensch weniger bewegt, an Muskelmasse verliert und sich noch schwächer und älter fühlen wird, was unweigerlich auch sein emotionales Befinden ungünstig beeinflussen wird. Außerdem können negative altersbezogene Stereotypen die psychosoziale Anfälligkeit für Gesundheitsrisiken erhöhen, weil sie ein Gefühl des Kontrollverlusts verstärken. 

Ein Wechsel der Perspektive, wie ihn Ellen J. Langer in ihrem Buch „Die Uhr zurückdrehen“ eindrucksvoll beschreibt, kann helfen, die Haltung zum Altern positiv zu verändern und darin auch Entwicklungschancen zu sehen. Während junge Menschen stets als „in Entwicklung befindlich“ gesehen werden, werden die späteren Lebensjahre schlicht als „Altern“ bezeichnet. Ressourcen, über die die meisten alten Menschen verfügen und die sie im Laufe ihres Lebens im besten Fall beständig weiterentwickelt haben, wie Reife, Integrität, Herzensbildung, Spiritualität, Lebenssinn und Humor, werden viel zu wenig gesehen und gefördert.

Entgegenwirken kann man, indem man sich gezielt positive Vorbilder sucht. Ich hatte zum Beispiel eine lebenslustige Großmutter, die selbst im höheren Alter modisch gekleidet, viel gereist ist und lange neben der Pension gearbeitet hat. Die sozialen Medien bieten da auch ein Feld, um sich im höheren Alter zu präsentieren und damit negativen Altersstereotypen entgegenzuwirken sowie ein aktives, positives Bild vom Altern zu unterstützen. Damit meine ich natürlich nicht den Jugendwahn und den damit verbundenen Druck. Die Gesellschaft ist offener gegenüber Lebensentwürfen geworden, die nicht 08/15 sind. Das erreicht auch immer mehr ältere Menschen. Es gibt bereits jetzt Alternativen zum klassischen Pflegehaus wie Senioren-WGs oder Haushalte, in denen Jung und Alt zusammenwohnen und sich gegenseitig unterstützen. 

Was kann man tun, wenn Bewegung oder Hobbys im Alter schwieriger werden?

Eine innere Balance finden zwischen der Auseinandersetzung mit den eigenen Grenzen, die sich immer wieder verschieben, und der Neugier auf das, was vielleicht doch noch geht. Da helfen auch innere Flexibilität und ein kreativer Umgang mit seinen verbliebenen Möglichkeiten. Das diesbezügliche Angebot wird immer größer. Ich denke da an Tanz oder Yoga im Sitzen. Wenn das Lesen nicht mehr so gut geht, gibt es wunderbare Hörbücher und Podcasts auch für ältere Menschen. Ich nutze auch gerne die Kraft der Hypnose und biete den Bewohnerinnen und Bewohnern individuelle Fantasiereisen an. Freilich dürfen und müssen Verluste von körperlichen und kognitiven Fähigkeiten aber auch betrauert und gewürdigt werden, bevor an neue Möglichkeiten gedacht werden kann.

© Unsplash | Matt Bennett
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Sie haben vorhin schon das lebenslange Lernen erwähnt. Wie wichtig ist es aus psychologischer und kognitiver Sicht, im Alter weiterhin Neues zu lernen?

Kognitive Lernprozesse bewirken bis ins hohe Alter sowohl strukturelle als auch funktionelle Veränderungen des Gehirns. Die Offenheit gegenüber neuen Erfahrungen, die Bereitschaft, sich mit neuen Entwicklungen auseinanderzusetzen – dazu gehören auch die Digitalisierung und der Umgang mit den neuen sozialen Medien – sind wesentliche Schutzfaktoren im höheren Alter. Sie helfen mit, unser Gehirn jung zu halten und die Autonomie des alten Menschen wird gestärkt. Wie wir täglich sehen, wird immer mehr im Alltag digitalisiert. Wer da am Ball bleibt, ist klar im Vorteil. Die Neugier, vor allem ein neugieriger Blick auf die Welt, etwas zu finden, das uns „auf unsere alten Tage“ immer noch überrascht, das kann Impulse geben für mehr Lebensfreude. Und das hält uns jung und agil.

Altwerden geht leider oftmals mit dem Verlust von Lebenspartnern und anderen liebgewonnenen Menschen einher. Wie kann in dieser Lebensphase die Resilienz gestärkt werden?

Grundsätzlich zählen zu den Faktoren, die Resilienz in jedem Alter fördern, eine gute Fähigkeit zur Selbstreflexion, -regulation und -kontrolle, eine positive Selbstwirksamkeitserwartung, Zuversicht, soziale Kompetenz, Problemlösungsfertigkeiten, aktive Bewältigungskompetenzen im Umgang mit Stress und stabile, soziale Beziehungen z. B. mit Betreuungspersonen. Menschen unterscheiden sich in ihrer Resilienzfähigkeit, aber wir wissen heute, dass jeder Mensch – auch im Alter – seine Fähigkeit zur Resilienz verbessern kann.

Es gibt den Spruch „Die einzige Konstante im Leben ist Veränderung“. Ist Anpassungsfähigkeit im Alter ein wesentlicher Faktor für die psychische Gesundheit, und wie lässt sich diese trainieren?

Eine gewisse Bereitschaft und Fähigkeit zur Flexibilität und Anpassung sind wichtig, aber darüber hinaus braucht es auch eine gute Fähigkeit zur Selbstregulation und eine große Portion Selbstakzeptanz. Flexibilität kann man im Alltag trainieren, indem man kleine Routinen ändert – etwa die Zahnbürste mal mit der anderen Hand benutzt, eine neue Route geht oder eine andere Tageszeitung als üblich liest. Einfach öfter mal die Komfortzone verlassen und sich selbst nicht so ernst nehmen. Humor und Selbstironie können da gute Begleiter und Unterstützer sein.

Autonomie spielt im Alter für viele Menschen eine zentrale Rolle. Wie lässt sich Autonomie trotz altersbedingter Einschränkungen fördern?

Es hilft, frühzeitig Vorkehrungen für das Alter zu treffen, um möglichst lange selbstbestimmt zu leben – etwa durch eine Patientenverfügung und ein altersgerechtes Zuhause. Viele unserer Bewohnerinnen und Bewohner mussten vorzeitig bei uns einziehen, weil ihre Wohnungen oder Häuser nicht barrierefrei waren. Einen grundsätzlichen Umgang mit den neuen Medien zu erlernen, hilft auch später, im höheren Alter autonomer zu sein. Autonomie beinhaltet Selbstbestimmung. Man kann auch bei eingeschränkter Selbstständigkeit selbstbestimmt leben, zum Beispiel indem man in eigener Verantwortung bestimmt, welche Unterstützung man von anderen bekommen möchte und wie man mit eigener Abhängigkeit umgeht. Ich habe mir angewöhnt, vor allem wenn ich mich im persönlichen Raum der Bewohnerinnen und Bewohner des Pflegehauses bewege, bei allem, was ich tue, das OK der Person einzuholen. Auch Nein zu einer ausgesprochenen Einladung des Betreuungspersonals zu einer Aktivität, einem Gespräch oder einer Hilfestellung zu sagen, ist für mich gelebte Autonomie.

Gerade in Bezug auf die Wohnsituation: Welche Rolle spielt es, sich eine behagliche Umgebung zu schaffen?

Eine gemütliche und ansprechend gestaltete Umgebung kann in jedem Lebensalter viel zur emotionalen Stabilität beitragen, besonders wenn man durch gesundheitliche Einschränkungen oder belastende Situationen mehr Zeit zuhause verbringt. Gerade bei eingeschränkter Mobilität ist es wichtig, das eigene Zuhause so zu gestalten, dass es Wohlgefühl und Geborgenheit fördert. Kleine Anpassungen wie schöne Dekorationen, frische Blumen, Pflanzen, persönliche Fotos oder Lieblingsstücke, die täglich ins Auge fallen, können einen positiven Effekt auf die Stimmung haben. Auch der gezielte Einsatz von Düften kann eine Rolle spielen: Der Geruchssinn ist stark mit dem emotionalen Gedächtnis verbunden und kann über Aromaöle und angenehme Düfte das Wohlbefinden fördern – zum Beispiel durch beruhigende Düfte bei Schlafstörungen, die im Alter häufig auftreten. So unterstützt eine harmonische Umgebung die innere Ruhe und gibt Kraft im Alltag.

Humor und Selbstironie sind sehr hilfreiche Begleiter, um gelassener mit Veränderungen umzugehen und die eigene Anpassungsfähigkeit zu stärken.

Die Vorbereitung auf das Alter und ein gesundes Altwerden beginnt schon viel früher. Wie kann ich mich als Mensch mittleren Alters am besten auf ein gesundes Altwerden vorbereiten, sowohl physisch als auch psychisch?

Ein möglichst aktives Leben führen, gepaart mit Selbstfürsorge und einem möglichst konstruktiven Umgang mit Stress. Frühzeitig lernen, nach Hilfe zu fragen und diese auch anzunehmen. Offenheit und Interesse für Neues kultivieren, sich aus der Komfortzone wagen und sich selbst dabei Mut beweisen. Lieber etwas versuchen, was nicht gelingt, als sich später vorzuwerfen, dass man es nie probiert hat. Eine für sich stimmige Balance zwischen Ruhe und sinnstiftender Aktivität einhalten. Sich selbst immer eine Perspektive in Form von kleinen Projekten geben, Pläne machen, und wenn es nur für den nächsten Tag ist. Lachen, immer wieder Lachen – auch liebevoll über sich selbst. Ich persönlich glaube, dass Humor die stärkste Kraft ist und uns hilft, dem Leben zugewandt zu bleiben! 

An die Klassiker denken wie das Vermeiden von Übergewicht und Diabetes, das Einstellen von Bluthochdruck, ein sorgfältiger Umgang mit Alkohol, Schlafhygiene sowie moderater Sport und Bewegung. Sich bewusst mit Dingen zu umgeben, die einem gut tun, sowie vielfältige soziale Kontakte zu pflegen – auch außerhalb des Berufs, z. B. im Zuge von sozialem Engagement – schaffen zudem ein tragfähiges Fundament. So bleibt das Leben auch dann stabiler, wenn eine Säule einmal wegfallen sollte. Wer sich dann noch möglichst oft in der Natur aufhält, ihre Lebenszyklen beobachtet und studiert, wie die Natur mit Übergängen umgeht, der kann viel Kraft finden für die Herausforderungen, die das Alter mit sich bringt. 

Wir haben darüber gesprochen, was wir selbst oder für unsere Angehörigen tun können, damit Altwerden anders wahrgenommen und gelebt werden kann. Was würden Sie sich gesellschaftlich für den Umgang mit älteren Menschen wünschen?

Ich würde mir einen respektvolleren und würdevolleren Umgang mit älteren Menschen wünschen, insbesondere mit jenen, die auf Pflege angewiesen sind. Dafür braucht es den Mut und die Bereitschaft, sich mit der eigenen Endlichkeit und der unserer Liebsten auseinanderzusetzen – statt den natürlichen Impuls zu verspüren, alles Schmerzvolle wegzuschieben. Wenn wir uns der Vergänglichkeit stellen, können wir auch älteren Menschen ermöglichen, am Leben teilzunehmen und ihnen die Achtung schenken, die sie verdienen. Es ist wichtig, die Bedürfnisse und Wünsche älterer Menschen ernst zu nehmen: ihren Wunsch nach Autonomie, nach sinnvollen Aktivitäten, und ihre Ängste und Schmerzen. Diese Menschen so zu behandeln, wie wir selbst im Alter behandelt werden möchten, ist eine hohe Kunst, die nicht nur Mitgefühl, sondern auch Geduld und Empathie im Alltag erfordert. Besonders in medizinischen Berufen – etwa bei Ärztinnen und Ärzten – sehe ich hier noch viel Raum für Verbesserung. Schon einfache Gesten wie respektvolle Ansprache sind entscheidend: Ältere Menschen, die etwa aus Pflegeheimen zu Untersuchungen kommen, werden leider oft automatisch als kognitiv eingeschränkt oder entscheidungsunfähig betrachtet. Häufig wird über ihre Köpfe hinweg mit Begleitpersonen gesprochen, was ihnen das Gefühl gibt, nicht als eigenständige Person wahrgenommen zu werden. Dabei könnten selbst Menschen mit Demenz durch direkte Ansprache beruhigt und besser einbezogen werden. Was die mentale Vorbereitung auf das Sterben und den Tod betrifft, muss ich ehrlich eingestehen, dass ich, selbst nach vielen Jahren Tätigkeit in diesem Bereich, noch ganz am Anfang stehe und das Rezept für einen guten Umgang mit dem Älterwerden und der Vergänglichkeit gefühlt noch nicht gefunden habe. Aber darüber zu reden mit Menschen, die wirklich zuhören wollen, ist wohl der erste gute Schritt.

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